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Ist Ihr Diebstahlschutzprogramm effektiv? Diese Strategien empfehlen wir Einzelhändlern in 2023

September 04, 2023

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Ohne Diebstahlschutz ging es zwar noch nie, doch seit einigen Jahren ist er fast schon eine Existenzgrundlage für Einzelhändler und mittlerweile auch Thema bei Vorständen. Diebstahl, Gewaltbereitschaft und organisierte Einzelhandelskriminalität – das alles nimmt zu und stellt Einzelhändler vor beinahe unlösbare Probleme.

Die aktuellsten Daten der National Retail Federation stammen von 2021, als der US-Einzelhandel gestohlene Waren im Wert von satten 94 Milliarden US-Dollar meldete – ganze 4 Milliarden mehr als 2020. Doch auch außerhalb der USA, von Europa bis Australien berichten Einzelhändler von ähnlichen Situationen.

Ein effektives Diebstahlschutzprogramm ist also unverzichtbar, wenn man diesem ungünstigen Klima standhalten will. Das Reduzieren und Minimieren von Warenschwund hängt von verschiedenen Faktoren ab, zum Beispiel davon, wie gut die neuesten Technologien und Taktiken ein- bzw. umgesetzt werden, oder ob sich die nächsten Kriminalitätsschwerpunkte vorhersagen lassen. Der Einzelhandel befindet sich in einer für ihn völlig neuen Situation und so ist er gezwungen, Kunden, Mitarbeiter und Waren mit einer Kombination aus mehreren Taktiken zu schützen.

Status quo der Diebstahlprävention

Zunächst kam die Coronapandemie. Die Stilllegung des öffentlichen Lebens und andere, branchenerschütternde Situationen ließen die Arbeitslosigkeit steigen. Daraufhin verzeichneten Einzelhändler einen starken Anstieg der Diebstahlzahlen.

Dann normalisierte sich das Leben wieder, doch das Ausmaß des Warenschwunds blieb überraschenderweise groß. Seither wird zum Teil die hohe Inflation dafür verantwortlich gemacht, dass Einzelhändler auf der ganzen Welt unter verstärktem Diebstahl leiden. Weit verbreitete Angebote wie SB-Kassen, mit denen Einzelhändler in der Vergangenheit ihren Kunden entgegenkommen mussten, um sich deren Gunst zu erhalten, beschleunigen wegen ihrer Durchlässigkeit den Warenschwund mitunter noch.

„Einzelhändler in allen Märkten wissen, dass sie in irgendeiner Form Selbstbedienungskassen anbieten müssen. Leider gehen sie dabei oft zu hastig vor“, sagt Dustin Ares, General Manager, Video Analytics, AI & Incubation bei Sensormatic Solutions. „Ohne sorgfältige Planung und ohne betriebliche Abläufe, die die herausfordernden Umstände von SB-Kassen in Angriff nehmen, entsteht vielleicht sogar eine Umgebung, die Unehrlichkeit Vorschub leistet.“

Während all dies zunehmend stärker zutage tritt, werden die Gesetze gegen Ladendiebstahl in vielen Ländern gerade gelockert. Dieser Trend zeichnete sich bereits vor den Ereignissen der letzten Jahre ab, doch angesichts der aktuell hohen Diebstahlzahlen bekommen Einzelhändler deren Auswirkungen nun noch heftiger zu spüren.

„Gelegenheitsdiebe und Diebesbanden werden nicht abgeschreckt, da sie wissen, dass ihnen keine Konsequenzen drohen“, sagt Matthew Meade, Account Executive bei Sensormatic Solutions. „Sie wissen, dass sie nicht bestraft werden, und Diebstahl lohnt sich einfach.“

Hinzu kommt, dass die Budgets aktuell schrumpfen und Einzelhändler und ihre Angestellten mit weniger von allem auskommen müssen.

Unverzichtbare Technologien und Taktiken für den modernen Diebstahlschutz

Angesichts all dieser Herausforderungen benötigen Einzelhändler Diebstahlschutzprogramme, die genau auf ihre Anforderungen zugeschnitten sind. Die meisten großen Einzelhandelsunternehmen haben seit Langem Systeme für die elektronische Artikelsicherung (EAS), doch oft vergessen sie, deren Effektivität regelmäßig zu überprüfen. Sie dienen der optischen Abschreckung und machen es potenziellen Dieben schwerer, erfolgreich zu sein. In Verbindung mit einer Plattform zur Analyse des Warenschwunds sind sie besonders nützlich. Zur Aufrüstung solcher EAS-Systeme können Komponenten für die Metallfolien- und Störgeräterkennung hinzugefügt werden. Diese schlagen Alarm, sobald Kriminelle versuchen, das Geschäft mit präparierten Hilfsmitteln wie mit Metallfolie ausgekleideten Taschen oder Störgeräten zu betreten. So ist Ladenpersonal vor möglichem Ärger gewarnt.

Das Ziel besser absichern

Was können Einzelhändler noch tun, um das Ladenpersonal zu schützen und den Warenschwund weiter zu senken? Zunächst einmal müssen sie wieder die Kontrolle übernehmen. Ladendiebe halten den Einzelhandel schon seit einigen Jahren auf Trab . Dieses Gefühl der Angreifbarkeit kann im schlimmsten Fall weitere Opportunisten anlocken. Um also zu zeigen, wie rigoros Sie gegen Diebstahl vorgehen, können Sie unmissverständliche Signale senden, zum Beispiel mittels öffentlicher Überwachungsmonitore, die Sie strategisch geschickt in besonders diebstahlgefährdeten Bereichen wie den Gängen, den SB-Kassen und den Ausgängen platzieren. Eine andere Strategie ist es, „das Ziel besser abzusichern“, wie Meade es nennt.

„Das heißt ganz einfach, potenziellen Dieben mehr Steine in den Weg zu legen und ihr Risiko zu erhöhen“, führt er aus. „In einigen Fällen entschlossen sich Einzelhändler dazu, die Ware wie früher wegzuschließen, doch das lässt den Absatz einbrechen und beeinträchtigt das Einkaufserlebnis für Kunden. Mit Technik wie Hartetiketten, Saferboxen und Kartonagensicherungen sowie Klebeetiketten in Verbindung mit einem vollständig vernetzten EAS-Detektionssystem hingegen können Einzelhändler sowohl ihre Kunden zufriedenstellen als auch effizienter und rentabler arbeiten. Diese Maßnahmen schrecken Diebe noch immer ab, stören nicht die Shopper Experience und können sogar wertvolle Daten zu Warenschwundereignissen liefern.“

Es handelt sich um ein bewährtes Vorgehen in neuem Gewand, nämlich moderner Technologie, die nur potenziellen Dieben Probleme bereitet, aber nicht rechtschaffenen Kunden. Diesen Unterschied zu kennen, ist wichtig, denn die Diebstahlprävention entwickelt sich weiter und wird wahrscheinlich zu einem Bestandteil der Shopper Experience.

„In Zukunft werden Daten aus Computer Vision und anderen Sensortechnologien in der Filiale mit Kundendaten aus Treueprogrammen zu einem Profil zusammengeführt, aus dem Einzelhändler ablesen können, ob es mit einer Person Probleme geben wird. Entscheidend ist die Kategorisierung des Kunden und sein Interaktionsverlauf bei diesem Einzelhändler“, kommentiert Ares. „Ständig wiederkehrende Kunden können einen sehr hohen Vertrauensgrad haben, wie ich es nenne. Derart vertrauenswürdig zu sein, erspart Aufwand beim Bezahlen, da ihnen dann die SB- oder Mobilkasse offen steht.“

Geschäftskritische Einblicke in Warenschwundereignisse

EAS-Systeme sind zwar ein wichtiger erster Schritt, um Warenschwund zu reduzieren und Artikel zu schützen, doch ihr volles Potenzial erschließt sich erst in Verbindung mit einer Plattform für die Warenschwundanalyse. Anhand der bei Warenschwund erhobenen Ereignisdaten können Einzelhändler vorbeugende Maßnahmen ergreifen. Erkenntnisse zu Diebstahlmustern, bevorzugten Tageszeiten und Orten und sogar Prognosen zum nächsten Angriff einer Diebesbande sind dadurch möglich. Wird zudem RFID-Technologie in den Diebstahlschutz integriert, ergibt das eine echte Schwunderfassungslösung. Damit kommen Daten auf Artikelebene hinzu, die den Warenschwund und die Aktivitäten organisierter Einzelhandelskriminalität spezifizieren – auf die Minute, den Zentimeter, den individuellen Artikel und dessen aktuellen Wert genau. So lässt sich interner und externer Schwund deutlich reduzieren. Diese entscheidenden Daten können genutzt werden, um Strafverfolgungsbehörden auf den Spuren von organisierter Einzelhandelskriminalität ein Beweispaket zu schnüren.

Diebstahlschutzverantwortlichen ist vor allem daran gelegen, dass die Umgebung abgesichert ist. Bestimmten Aktivitäten und Verhaltensweisen können sie dank Computer-Vision-Technologie spielend leicht auf die Spur kommen. Computer-Vision-Technologie nutzt vorhandene Überwachungskameras, um Informationen und Echtzeit-Benachrichtigungen zu auffälligem Verhalten wie dem Leerräumen von Regalen (Shelf Sweeps), dem Einsatz krimineller Hilfsmittel, zu langem Verweilen, Gruppenbildung oder Banden in der Filiale sowie Interaktionen rund um hochpreisige Artikel zu liefern. Dieses „zweite Augenpaar“ wird in der neuen Ära im Einzelhandel eine zentrale Rolle spielen.

Einheitliche Warensicherung ermöglichen

Das Verkaufspersonal ist bereits stark belastet, deshalb sollten Einzelhändler ihnen den entscheidenden Vorteil verschaffen, um Warenschwund einzudämmen und Kunden zufriedenzustellen: Zeit. Schließlich müssen die Angestellten so schon mit weniger von allem auskommen, wieso dann auch noch mit weniger Zeit? Geben Sie ihnen wieder die Zeit, die sie benötigen, um ihre eigentliche Arbeit gut zu machen.

Zeitsparend ist zum Beispiel ein Programm für die Quellensicherung Die Etikettierung der Waren erfolgt bereits beim Hersteller, sodass einheitlich etikettierte Artikel verkaufsfertig angeliefert werden. Schließlich ist jede Minute, die nicht auf das Etikettieren verwendet wird, eine Minute, die die Beschäftigten auf der Verkaufsfläche verbringen können – oder beim Beobachten unlauteren Verhaltens.

Wichtigste Schlussfolgerungen

Steigende Diebstahlzahlen, dreistere Diebesbanden und häufigere Gewaltausbrüche im stationären Handel – ohne Frage steht der Einzelhandel vor großen Herausforderungen. Allerdings stehen ihm heute auch mehr hochmoderne Hilfsmittel und Ressourcen als je zuvor zur Verfügung, die einen datengestützten Ansatz für die Schwundreduktion ermöglichen. Unabhängig von den Diebstahltrends in Ihrer Region kann Ihr Diebstahlschutzprogramm Ihre Mitarbeiter, Waren und Gewinne besser schützen, wenn es mit den neuesten Technologien ausgestattet und um bewährte Abschreckungsmethoden in der Filiale ergänzt wird.

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