Daten lügen nicht: Einzelhandelskriminalität ist auf dem Vormarsch. Doch Daten können auch der Schlüssel im Kampf dagegen sein.

Der Anstieg beim Diebstahl, der mit der Pandemie begann, hält auch heute noch an, befeuert durch die hohe Inflation und eine gelockerte Strafgesetzgebung. Am beunruhigendsten jedoch ist der weltweite Anstieg der organisierten Einzelhandelskriminalität. In den USA nahmen Fälle von organisierter Einzelhandelskriminalität in nur einem Jahr um 27 Prozent zu. Dies stellt nicht nur eine Gefahr für die Sicherheit des Verkaufspersonals dar, sondern bedroht auch den Gewinn.

„Die organisierte Einzelhandelskriminalität fiel normalen Kunden früher kaum auf“, kommentiert Craig Szklany, VP und General Manager, Loss Prevention & Liability bei Sensormatic Solutions. „Jetzt ist sie allgegenwärtig. Jeden Tag gibt es Schlagzeilen. Sie wird sichtbar durch bewaffnete Sicherheitsleute in großen, aber auch kleineren Supermärkten. Die Diebesbanden sind so dreist, dass schon der Markenruf der Einzelhändler darunter leidet. Kunden meiden nicht etwa nur einzelne Filialen zu bestimmten Tageszeiten oder in gewissen Stadtvierteln, sondern sie meiden die betreffenden Marken komplett.“

Diese neuartigen Bedrohungen machen einen neuen Ansatz im Kampf gegen Diebstahl und die Gefährdung Ihres Teams nötig. Der Umstieg auf eine analysebasierte Diebstahlschutzstrategie, bei der Daten im Vordergrund stehen, kann Ihnen helfen, gezieltere und effektivere Strategien zu entwickeln.

Einzelhandelsgeschäfte bergen wahre Datenschätze, die nur darauf warten, ausgewertet zu werden. Durch den Umstieg auf eine datengestützte Diebstahlschutzstrategie sind Sie in der Lage, alle zur Verfügung stehenden Informationen zu erfassen, zu verknüpfen und für sich zu nutzen.

„Der stationäre Handel strotzt nur so vor Daten, bloß werden daraus oft keine verwertbaren Erkenntnisse gezogen“, kommentiert Ned McCauley, Director, Smart Sensor Technology bei Sensormatic Solutions. „Der stationäre Einzelhandel liefert Unmengen an Daten, aber selten Erkenntnisse.“ In ihnen stecken separate Datenquellen, die entweder nicht vernetzt oder nicht kompatibel sind. Deshalb entsteht kein vollständiges Bild. Doch ohne ein solches wird es der Einzelhändler weiterhin schwer haben, Warenschwund einzudämmen.“

Mit den richtigen vernetzten Lösungen können Einzelhändler analysieren, welche Arten von Waren gestohlen werden, welche Filialen am häufigsten betroffen sind, wie sich das Ganze auf den Umsatzverlust auswirkt und sogar, welche Ausgänge Diebe am häufigsten nehmen – und noch vieles mehr.

Die Analysedieser Faktoren ist entscheidend für eine effektivere Diebstahlschutzstrategie und hilft Einzelhändlern dabei, den Kampf gegen Warenschwund proaktiver anzugehen. Selbst in Regionen, in denen die Einzelhandelskriminalität vergleichsweise unter Kontrolle ist, setzen Einzelhändler verstärkt auf Erkenntnisse aus Daten.

„Im asiatisch-pazifischen Raum sind sie in dieser Hinsicht schon weiter“, kommentiert Daren Ng, Vice President und General Manager, Asien-Pazifik bei Sensormatic Solutions. „Die Geschäfte sind bereits mit Kameras ausgestattet, jetzt verlangen die Unternehmen nach Bildanalysen. Sie sagen: ‚Zeigt uns, was mit dieser Technologie alles möglich ist.‘ Sie wollen den Diebstahlschutz auf die nächste Stufe heben und wissen, dass vernetzte Systeme und Einblicke aus mehreren Datenquellen die Zukunft sind.“

Mehrere Datenquellen sind Fluch und Segen zugleich – zumindest zu Beginn. Ein Ökosystem aus miteinander vernetzten, modernen Lösungen kann detaillierte Einblicke liefern, die sich wiederum für wirksame Diebstahlpräventionspläne verwenden lassen – aber erst, wenn sie richtig optimiert wurden. Wenn von Anfang an die richtigen Lösungen ausgewählt werden, müssen Einzelhändler ein System nicht erst lange testen, sondern können schnell ein ausgereiftes Präventionsprogramm aufbauen.

Vernetzt – und dadurch stärker

Vernetzte EAS-Systeme liefern wertvolle Daten und Analysen zu Warenschwund. Natürlich wirken EAS-Systeme auch optisch abschreckend und lösen bei Diebstahl einen Alarm am Ausgang aus, aber die von diesen Geräten erfassten Daten bringen Ihnen die nötigen Erkenntnisse, um ein umfassenderes Bild über den Warenschwund zu erhalten. Durch die Anbindung an eine Warenschwundanalyse-Lösung wie Shrink Management as a Service (SMaaS) können Sie noch besser erkennen, wo Ihre Schwachstellen liegen. Diese Einblicke können Ihnen beim Kampf gegen organisierte Einzelhandelskriminalität helfen, weil sich Warenschwundmuster erkennen und die nächsten möglichen Diebstahlschwerpunkte prognostizieren lassen. Sobald bekannt ist, zu welchen Zeiten Diebstahl wahrscheinlich ist, kann die Personalplanung entsprechend angepasst werden.

Um noch mehr aus Ihren Ausgangssystemen herauszuholen, sollten Sie sie mit Technologie ausstatten, die erkennt, wenn Diebe präparierte Hilfsmittel ins Geschäft bringen. Beispiele sind mit Metallfolie ausgekleidete Taschen oder Störgeräte. ,. Die bei diesen Vorfällen erfassten Daten können darauf hinweisen, wo und wann der nächste Beutezug möglicherweise stattfinden wird. Außerdem wird das Sammeln von Beweisen für Strafverfolgungsbehörden effektiver, da sich die Videoaufnahmen zum jeweiligen Warenschwundereignis in die Analyseplattform integrieren lassen.

Mehr Transparenz

Schwunderfassung – engl. Shrink Visibility – bedeutet, in Echtzeit zu wissen, was wann wo verschwindet. Grundlage dieser Informationen sind RFID-Daten auf Artikelebene. Diese leistungsstarke Kombination liefert neue Einblicke in Warenschwundereignisse. Einzelhändler wissen also genau, zu welcher Zeit und an welchem Ort sich der Diebstahl ereignete – und welcher Wert dadurch verloren ging. Auch Massenentwendungen lassen sich so erkennen und die erfassten Daten später zu Beweispaketen schnüren. Strafverfolgungsbehörden haben es somit leichter, aggressiven Kriminellen beizukommen.

Dank dieser Erkenntnisse können Einzelhändler den Diebstahlschutz verstärken und durch hochmoderne Analysen und Informationsmethoden proaktiv gegen Warenschwund und organisierte Einzelhandelskriminalität vorgehen, Bestandslücken verhindern, den Umsatz steigern und den Filialbetrieb optimieren. Darüber hinaus lassen sich Video-Feeds in die Shrink-Visibility-Lösung integrieren, sodass Situationen visuell überprüft und forensisch ausgewertet werden können.

Doch es geht noch weiter: Integriert in Ihr vorhandenes Kameranetzwerk achtet Computer Vision mittels KI und maschinellem Lernen auf verdächtiges Verhalten, das auf möglichen Diebstahl hindeutet. Mit Computer Vision können Aufgaben automatisiert und aussagekräftige Informationen aus Videoaufnahmen abgeleitet werden. Im Visier stehen Verhaltensweisen, die auf kriminelle Machenschaften hindeuten, zum Beispiel das Leerräumen von Regalen (Shelf Sweeps), das Betreten des Geschäfts in größeren Gruppen und sogar das Herumlungernan bestimmten Stellen. „Sieht“ Computer Vision so etwas, erhalten Sie in Echtzeit Benachrichtigungen und können sofort eingreifen, um den Diebstahl zu verhindern.

Diese leistungsstarken Analysealgorithmen können als Unterstützung beim Diebstahlschutz dienen und dabei helfen, die Sicherheit von Kunden und Mitarbeitern zu gewährleisten. Computer Vision ermöglicht aber nicht nur, Diebe auf frischer Tat zu ertappen, sondern ist auch eine wertvolle Quelle für Daten, die Einblicke in das gesamte Unternehmen liefern. Damit ist diese Technologie eine wertvolle Ergänzung zu einer datengestützten Diebstahlschutzstrategie.

Angesichts immer häufigerer, extremerer und raffinierterer Vorfälle reichen die üblichen Diebstahlschutzmethoden einfach nicht mehr aus.

Moderne Einzelhändler rüsten auf: Sie entwickeln datengestützte Diebstahlschutzprogramme, um Diebe abzuwehren, Strafverfolgungsbehörden im Kampf gegen die organisierte Einzelhandelskriminalität zu helfen und allgemein den Warenschwund zu senken.

Mit einer vernetzten EAS-Lösung, ausgestattet mit Computer Vision, RFID-gestützter Schwunderfassung und einer zuverlässigen Schwundanalyse-Plattform, bekommen Sie die Analysen und Einblicke, die nötig sind, um Warenschwund an der Wurzel zu packen.

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